27.05.2019

Internat Steinmühle: Durch Bouldern die eigene Frustrationstoleranz erhöhen

Das Internat der Steinmühle hat eine Kletter-AG und die ist jede Woche in der Marburger Kletterhalle aktiv. Begonnen wird im Boulderbereich. Bouldern ist seilfreies Klettern in Absprunghöhe. Hierbei sind Koordination, Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer, aber eben auch viel Durchhaltewille und Wiederholung erforderlich.
Unverzichtbar sind auch eine hohe Frustrationstoleranz und die Fähigkeit, sich mit anderen zusammen durch Interaktion und Kommunikation der meist schweren Schlüsselstelle zu widmen, um diese dann endlich zu schaffen. Transfer in Schule und Alltag ist hier ein großer pädagogischer Ansatz.

Angst überwinden, Vertrauen schenken
Im zweiten Teil der AG findet das Seilklettern statt. Dort wird das eigenständige Sichern des Kletterers geübt wie auch das Vorsteigen. Beim Vorsteigen gilt es, das Seil, das zur Sicherung im Sturzfall dient, eigenständig beim Ersteigen der Wand mithochzunehmen. Diese Vorgehensweise unterscheidet sich vom Topropen, bei dem das Seil oben schon angebracht ist. Sowohl das Klettern im Vorstieg als auch das Sichern des Vorsteigenden sind wesentlich schwieriger und fordernder als das Klettern im Toprope.

Auch dabei ist der Transfer von Trial and Error, das Scheitern und immer wieder Versuchen, von zentraler Bedeutung, ebenso wie das Überwinden eigener Angst, das Vertrauen in andere Menschen und die Verantwortungsübernahme für andere.


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