14.12.2011

Zukunftsweisende Energieversorgung in der Schule Schloss Salem, Baden-Württemberg

Text: Schule Schloss Salem

„In Salem stehen die Vorzeichen weiter auf Zukunft – auch bei der Energieversorgung“, betont Christian Niederhofer, Wirtschaftsleiter und Mitglied der Geschäftsführung in Salem. „Dabei setzen wir zum einen auf das regenerative Bio-Erdgas und zum anderen auf ein Blockheizkraftwerk, das gleichzeitig Wärme und Strom für die Schule erzeugt.“

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine echte (R)Evolution im Heizungskeller und unterscheidet sich rein äußerlich nicht von einem normalen Heizkessel. Doch das Innenleben hat es in sich. Das Kraftpaket im Heizungskeller nutzt den eingesetzten Energieträger besonders effektiv. Am Standort Schloss Spetzgart, wo 190 der 340 Oberstufenschüler leben, erzeugt die neue Anlage rund 70 Prozent des Wärmebedarfs und deckt dort den gesamten Strombedarf von 350 Megawattstunden. Zusätzlich können weitere 400 Megawattstunden ins öffentliche Netz eingespeist werden.

„Durch den Einsatz von 100 Prozent Bio-Erdgas geht die Geschäftsführung von Salem bei Klimaschutz und Ressourcenschonung noch einen Schritt weiter“, hebt Dirk Ebinger von der GVS hervor. „Bio-Erdgas ist CO2-neutral, da bei der Herstellung nur die Menge CO2 entsteht, die zuvor der Umwelt entzogen wurde. Bio-Erdgas ist also noch umweltschonender als Erdgas.“ Die Schule hat sich die Umstellung auf Bio-Erdgas einiges kosten lassen: Der Kauf der Anlage und darüber hinaus die Erneuerung der Infrastruktur - Rohrleitungssysteme, Wassertanks und Boiler - belief sich auf 750.000 Euro.

Der Klimaschutz ist bereits seit Jahren fest im Internatsleben verankert. So wird am Campus Härlen, dem im Jahre 2000 eingeweihten zweiten Oberstufenstandort, die Wärme mit einem Holzhackschnitzelheizwerk erzeugt. Bei allen Sanierungsmaßnahmen liegt das Augenmerk auch auf Energieeffizienzmaßnahmen. Dazu zählen jüngst die Wärmerückgewinnung im Schwimmbad der Mittelstufe Schloss Salem, energiesparende Fenster in Schloss Spetzgart oder die speziellen Dachdämmungen in der Unterstufe Burg Hohenfels.

Auch von Schülerseite wird das Thema Klimaschutz und Energiesparen aktiv vorangetrieben. „Wir haben im Internat einen Nachhaltigkeitsdienst“, so Christian Niederhofer. „Die Schülerinnen und Schüler kümmern sich um zahlreiche Projekte wie Streuobstwiesen, Energiewettbewerbe, Recyclingpapier, Erstellung von Ökobilanzen. Die Anschaffung zweier Gasbusse geht ebenfalls auf eine Initiative des Nachhaltigkeitsdienstes zurück. Auf dem Campus Härlen sind Solar- und Photovoltaikanlagen in Betrieb, die so konstruiert sind, dass sie Einblicke in ihr Innenleben und ihre Funktionsweise preisgeben.


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